Mikronährstoffmängel sind häufig. Es gibt jedoch bei uns kaum mehr die gravierenden Mängel, wie sie in den Lehrbüchern beschrieben werden, bei denen sich die Knochen verbiegen oder Zähne ausfallen.

Die meisten Mängel sind leicht bis mittel und äußern sich eher unspezifisch. Ihr Körper hat dann oft nicht mehr die Möglichkeit bei erhöhten Anforderungen gegenzusteuern und so äußern sich Mängel häufig durch Müdigkeit, Schlafstörungen, Infektanfälligkeit, Unruhe oder Verstimmung.

Die Gründe sind vielfältig: Einerseits verarmen unsere Böden durch intensive Landwirtschaft und sauren Regen zusehends, konventionelle Nahrung ist oft sehr reich an Kalorien und arm an Mikronährstoffen, und durch die sitzende Tätigkeit ist unsere Nahrungsaufnahme geringer als bei körperlicher Tätigkeit, der psychische Stress sorgt jedoch für einen ähnlich hohen Verbrauch an Mikronährstoffen.

Neben einer ausgleichenden Nährstoffbilanzierung und Substitution, kann aber auch manches Krankheitsgeschehen durch kurzfristig höher dosierte Gaben einzelner Mikronährstoffe positiv beeinflusst werden. In diesem Fall kann der hochdosierte Mikronährstoff durchaus eine ganz andere Wirkung entfalten, als in geringeren Dosen, wie dies zum Beispiel zum Ausgleich eines Mangels verabreicht wird.